CVJM Baden Aktuell

Der „Welttag der Suizidprävention“ (WSPD) wird von der WHO jedes Jahr am 10. September begangen, um das Bewusstsein für Suizid zu schärfen und Menschen zu helfen, Hilfe zu suchen und sich zu melden, wenn sie Schwierigkeiten haben. Der WSPD zielt darauf ab, Interessenvertreter, Partner und Agenturen zusammenzubringen, um zu prüfen, welche Investitionen und Maßnahmen zur Suizidprävention bestehen. Außerdem ist es ein wichtiger Tag, um das Stigma abzubauen, das mit psychischen Gesundheits-problemen verbunden ist und Menschen davon abhält, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Der Kenya YMCA begann mit Informationen zum Thema „Jugend und psychische Gesundheit“ im Jahr 2019. Damals fand der erste Solidaritätsmarsch im Stadtzentrum von Nairobi statt, um das Stigma abzubauen und Gespräche über psychische Gesundheit anzuregen. Auf der Grundlage einer von Jugendlichen initiierten Sensibilisierungskampagne richtete die Regierung dann eine Arbeitsgruppe ein, die sich mit Fragen der psychischen Gesundheit befasste und verschiedene Empfehlungen aussprach. Ein wichtiges Ergebnis der ersten nationalen Tagung zu diesem Thema war, den Zugang zu medizinischer und psychosozialer Versorgung zu beschleunigen und jugendfreundliche Räume für psychische Gesundheit zu schaffen.

Für uns als Kenya YMCA ist die psychische Gesundheit ein wichtiges Anliegen und unser großes Programm, das sich darauf konzentriert, die Psyche von Jugendlichen zu stärken und für mehr Investitionen in diesem Bereich einzutreten; denn es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit.

Das diesjährige Thema des Welttages der Suizidprävention lautete „CHANGING THE NARRATIVE ON SUICIDE“. Wir in Kenia konzentrierten uns dabei darauf, wie wir den Selbstmordversuch entkriminalisieren können, da er sogar im Strafgesetzbuch unter Artikel 226 aufgeführt ist. Das Gesetz hindert also Menschen, die unter Stress und Selbstmordgedanken leiden, daran, über ihre schwerwiegenden psychischen Probleme zu sprechen, da sie befürchten müssen, kriminalisiert zu werden und ins Gefängnis zu kommen.

Der Nairobi Central YMCA konzentriert sich in seiner Arbeit auf die Bildung von belastbaren Gemeinschaften und leistet damit einen Beitrag zu einem wichtigen Arbeitsfeld der „Vision 2030“ des World YMCA, welche das Wohlergehen der Gemeinschaft zum Ziel hat. Wir mobilisieren auch finanzielle Ressourcen, um einen jugendfreundlichen Raum zu schaffen, in dem unsere Mitglieder frei mit der Natur interagieren können, um dadurch ihre innere Heilung zu fördern.

Christopher King’ori, Leiter der Programmarbeit – YMCA Nairobi Central Branch